Am 6. Februar war es wieder soweit: Der Social Business Hub Styria lud zur vierten Preisverleihung seines Ideenwettbewerbs ein und prämierte innovative Ideen, die gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen unternehmerisch lösen. Neu in diesem Jahr: eine eigene Kategorie für Junior Companies.
Rund 100 Gäste versammelten sich im UNICORN Startup & Innovation Hub in Graz. Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landesrätin Simone Schmiedtbauer und Stadtrat Günter Riegler begrüßten die Gäste per Videobotschaft. Sie hoben den Innovationsgeist und das Engagement der Einreichenden unseres Ideen-Calls hervor und begrüßten den Wettbewerb als Motor für wirkungsorientiertes Unternehmertum in der Steiermark.
Das Event bot spannende Einblicke in die Social Entrepreneurship Szene und viele Networking-Möglichkeiten. Bereits etablierte Social Entrepreneurs, die das Social & Green Business Gründungsprogramm des Social Business Hub absolviert haben wurden vor den Vorhang geholt. Sie zeigten, wie vielfältig und in welchen unterschiedlichen Bereichen Social Business seine Wirkung entfalten kann. Norbert Rainer (easily), Sophia Stör (RAWTY), Verena Ulrich (DieWIRcity) und Mario Holzlechner (NOBS Clothing) teilten ihre Erfahrungen aus ihrer Zeit im Social & Green Business Gründungsprogramm des Social Business Hub Styria und berichteten, wie ihr weiterer unternehmerischer Weg verläuft.
Im Rampenlicht standen die Gewinnerprojekte, für die sich die Expert·innenjury aufgrund ihrer besonderen Innovationskraft entschied:
EleMENTORING – ein Mentoring-Programm für Berufseinsteiger·innen in der Elementarpädagogik von Sarah Feierabend + Team
Balu – ein intelligenter Medikamentenspender von David Abel + Team
Habitat – ein Videospiel zur Förderung von umwelt- und klimafreundlichem Verhalten von Florian Glawogger (nähere Informationen zu den Gewinner*innen-Teams weiter unten!)
HabitatElementoringBalu
Nach einem kurzen Vortrag durch Junior Landesbetreur Ewald Hötzl (STVG-Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft) zum Thema „Junior Company“ und einem passenden Exkurs zum Schulwettbewerb „Jugend Innovativ“ der aws, ging es an die Prämierung der Gewinner·innen in der Kategorie Jugend. Die Preisträger sind:
Resnackable von Caroline Uran und ihr Team, BHAK Hartberg
Gemüsehelden von Lisa-Marie Plank und ihr Team, Caritas-HLW Rottenmann (nähere Informationen zu den Gewinner*innen-Teams weiter unten!)
Die Preise für die Junior Companies wurden von Ewald Hötzl (Junior Steiermark Landesbetreuer, STVG) und und einer unserer Projektpartnerinnen des EU-Projektes „Startup Schmiede Oststeiermark„, Vera Ebner (Regionalentwicklung Oststeiermark), überreicht.
Die Gewinner*innen des Ideenwettbewerbs 2024/2025:
„Resnackable“– Die Zukunft snackt nachhaltig! Junior Company der BHAK Hartberg
Die Resnackable Junior Company der BHAK Hartberg hat die Idee entwickelt, Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, indem sie aus Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern, das nicht in den Verkauf gelangt und entsorgt würde, in nachhaltige Snacks wie Chips und Smoothies verwandelt. Die Initiative zielt auf Klimaschutz, nachhaltige Landwirtschaft, Ressourcenschonung und wirtschaftliche Entwicklung ab. Das Projekt befindet sich in der beginnenden Umsetzungsphase und richtet sich an umweltbewusste Konsumenten im Alter von 14 bis 50 Jahren. Die Produktion erfolgt in der Steiermark. Die Produkte werden regional und online vertrieben. Das Team besteht aus Schülern der BHAK Hartberg, unterstützt von Coaches und Partnern wie Frutura. Ziel ist es, eine nachhaltige Wertschöpfungskette zu etablieren und das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu stärken.
Wirkungsbereich der Idee: Klimaschutz, Nachhaltig innovative Landwirtschaft / Lebensmittelproduktion, Ressourcenschonung / Kreislaufwirtschaft, Wirtschaftliche Entwicklung (z.B. nachhaltige Lieferketten)
Team: Geschäftsführung: Caroline Uran; Coaches: Yvonne Lang, MSc , Arrigo Kurz, MSc Paula Pichlbauer, David Wagner, Sarah Bogad, Larisa Cotutiu, Victoria Ofner, Lukas Pfleger, Lorenz Reithofer, Sana Sangar Karim, Romana Scharofsky, Edmond Movsesyan, Harutjun Musikjan, Raphael Krautgartner, Henrik Robitschko, Thomas Hallamayr, Dominik Kernbichler
„Gemüsehelden“ – Gemüsechips aus Rettergemüse Junior Company der Caritas-HLW Rottenmann
Die Junior Company „Gemüsehelden“ der Caritas-HLW Rottenmann stellt Gemüsechips aus Rettergemüse her. Diese Chips werden aus unförmigem Gemüse produziert, das weggeworfen würde. Ziel ist es, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und einen nachhaltigen, gesunden Snack anzubieten. Um Müll zu vermeiden, werden die Chips in Verpackungen mit Reis verkauft, der die Feuchtigkeit entzieht und später zum Kochen verwendet werden kann. Die Idee befindet sich in der beginnenden Umsetzungsphase und hat bereits Kooperationspartner in Hofläden, Biomärkten und Lebensmittelgeschäften gefunden. Die Initiative zielt darauf ab, Klimaschutz, nachhaltige Landwirtschaft und Ressourcenschonung zu fördern.
Wirkungsbereich der Idee: Klimaschutz, Nachhaltig innovative Landwirtschaft / Lebensmittelproduktion, Ressourcenschonung / Kreislaufwirtschaft, Wirtschaftliche Entwicklung (z.B. nachhaltige Lieferketten)
Team: Geschäftsführung: Lisa-Marie Plank Marie Stelzl, Johanna Rohrer, Sabrina Kleewein, Marina Lechner, Annika Rohrauer, Magdalena Rinnerberger,
EleMENTORING – das Mentor:innenprogramm für Berufseinsteiger:innen in der Elementarpädagogik
Das Projekt „EleMENTORING“ ist ein Mentorinnenprogramm für Berufseinsteiger·innen in der Elementarpädagogik. Es richtet sich an Privatpersonen ab 18 Jahren und zielt darauf ab, Berufseinsteiger·innen während ihres ersten Dienstjahres individuell zu begleiten und zu unterstützen. Das Programm umfasst regelmäßige Praxisbesuche, persönliche Coachings, fachliche Anleitung und Vernetzungstreffen, um den Berufseinsteiger·innen Sicherheit und Kompetenz im Berufsalltag zu geben und sie langfristig im Beruf zu halten.
Die Motivation für das Projekt entstand aus den eigenen Erfahrungen der Initiatorinnen. Die Herausforderungen im Alltag einer Lehrperson haben sich in den letzten Jahren verschärft. Dies führt zu einem Fachkräftemangel und hohen Burnout-Raten. Das Projekt zielt darauf ab, diesen Problemen entgegenzuwirken, indem es Berufseinsteiger·innen unterstützt. Damit wird die Qualität in den Betreuungseinrichtungen verbessert, der Fachkräftemangel reduziert und positive gesellschaftliche Wirkung erzielt.
Wirkungsbereich der Idee: Erziehung / Bildung
Team: Anna Libiseller und Sarah Feierabend (Mentorinnen), Diana Gressenbauer (Evaluation)
„Balu – Intelligenter Medikamentenspender“ zielt darauf ab, die Herausforderungen bei der Medikamenteneinnahme älterer Menschen zu lösen. Der Medikamentenspender ist ein ganzheitliches System, das aus einem intelligenten Tablettenspender, einer Cloud-Software und einer App besteht. Durch die benutzerfreundliche Gestaltung ermöglicht „Balu“ älteren Menschen, ihre Medikamente selbständig und zur richtigen Zeit einzunehmen, während Angehörige den Status der Einnahme über die App überwachen können. Die Motivation für das Projekt stammt aus den persönlichen Erfahrungen des Teammitglieds David Abel mit der Pflege seiner Großeltern. Das System soll die Sicherheit und Zuverlässigkeit im Medikamentenmanagement erhöhen und die Lebensqualität der Nutzer verbessern.
Wirkungsbereich der Idee: Gesundheit / Pflege
Team: David Abel, Philipp Severin, Alexander Ulmer
Habitat: Videospiel zur Förderung von umwelt- und klimafreundlichem Verhalten
„Habitat“ ist ein Videospiel, das darauf abzielt, umwelt- und klimafreundliches Verhalten zu fördern. Es kombiniert Unterhaltung mit Bildung. Die Spieler·innen sollen Wissen zu physikalischen Grundlagen und möglichen Lösungen der Klimakrise erwerben. Sie lernen, Scheinargumente gegen den Klimaschutz zu entkräften. Das Spiel integriert Konzepte wie erneuerbare Energien, Mülltrennung und politische Teilhabe in seine Mechaniken und nutzt narrative und emotionale Elemente sowie Punktesysteme zur langfristigen Motivation. Die Idee entstand vor dem Hintergrund der Klimakrise, die vom Menschen verursacht ist. Sie führt zu extremen Wetterereignissen, Verlust der Biodiversität und schlechteren Lebensbedingungen. Viele Menschen sind sich der Gefahr des Klimawandels nicht bewusst oder wissen nicht, wie sie aktiv etwas dagegen tun können. Ziel ist es, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und sich für Umweltschutz einzusetzen.
Wirkungsbereich der Idee: Klimaschutz, Tech for Good (Technologie)
Kreativität und Innovation für eine nachhaltige Zukunft
Der Social Business Sektor hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und zeigt, dass unternehmerisches Handeln mit gesellschaftlicher Verantwortung und nachhaltigem Wirtschaften vereinbar ist. Social Entrepreneurs tragen maßgeblich zum wirtschaftlichen Strukturwandel bei und entwickeln Lösungen für die drängenden gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Nicht nur die prämierten Projekte verdienen Anerkennung. Alle rund 50 Einreichungen demonstrieren eindrucksvoll die Kreativität und Innovationskraft in der Steiermark. Besonders Social & Green Enterprises zeigen, wie man mit innovativen Geschäftsmodellen den großen Herausforderungen unserer Zeit begegnen kann.
Wir bedanken uns bei unseren Fördergebern, allen engagierten Einreicher*innen und allen, die zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben!
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