Und die Gewinner*innen sind …
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Mehr lesenBeitrag von Kirsten Tangemann
Personen, die ein Social Business gründen oder betreiben setzen sich für eine Mission ein. Ihr Hauptziel ist es, eine positive gesellschaftliche oder auch ökologische Wirkung zu erzielen. Sie arbeiten an neuen Lösungsansätzen für gesellschaftliche oder ökologische Problemstellungen, entwickeln soziale Innovationen und bringen diese in Form von Dienstleistungen oder Produkten auf den Markt. Inwieweit das bearbeitete Problemfeld als solches von der Gesellschaft anerkannt wird und diesem eine Bedeutung zugemessen wird, bestimmt in hohem Maße, wie die Wirkung wahrgenommen wird. Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen gelten als Ziele von großer Bedeutung, und die Mission und die Aktivitäten der in diesem Report dargestellten Social Enterprises lassen sich diesen Zielen zuordnen.
Ein Social Business ist eine hybride Organisation, die einerseits ihre Mission in Gestalt eines sozialen oder ökologischen Ziels verfolgt, andererseits auch Gewinne erwirtschaftet und langfristig nachhaltig arbeiten muss. Diese Ziele zu vereinbaren stellt eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe dar. Häufig bedarf die Generierung eines gesellschaftlichen Werts zusätzlicher Anstrengungen, um der Mission gerecht zu werden. Beides ist wichtig: Nicht-gewinnbringende Aufgaben oder Zielgruppen, die sich nicht in ein Geschäftsmodell integrieren lassen, müssen ebenso im Fokus bleiben wie die existenzsichernden, kommerziellen Aktivitäten. Häufig sehen sich SozialunternehmerInnen daher mit komplexen Managementaufgaben, Organisationsformen sowie hybriden Finanzierungsstrukturen konfrontiert.
Social Businesses verbinden ihre gesellschaftliche (soziale und ökologische) Wirkung in unterschiedlicher Weise mit einem wirtschaftlichen Geschäftsmodell (siehe Vandor et al, 2015 [1]). So gibt es Modelle, bei denen die Wirkung direkt in die kommerziellen Aktivitäten integriert wird, indem die Zielgruppen entweder MitarbeiterInnen des Unternehmens sind oder aber LeistungsempfängerInnen bzw. KundInnen des Unternehmens. Komplexer ist die Situation in einem differenzierten Social Business, bei dem sich die Kunden und die Begünstigten unterscheiden. „Sustainable“ Businesses erzielen ihre Wirkung durch ökologisch-nachhaltige Prozesse, Produkte oder Dienstleistungen. Vielfach basieren funktionierende Sozialunternehmen nicht nur auf einem dieser genannten Modelle sondern setzen in der Praxis Mischformen um, sei es durch die Entwicklung neuer Geschäftsfelder oder durch die Erschließung weiterer Zielgruppen.
Das Social Business hat eine bestimmte benachteiligte Bevölkerungsgruppe als Zielgruppe und will diese Gruppe durch Beschäftigung (wieder) in das gesellschaftliche Leben integrieren und damit ihre Lebensbedingungen verbessern (vgl. Vandor et al. 2015). Im Unterschied zu Non-Profit-Organisationen und sozialökonomischen Betrieben, die Arbeitsplätze für arbeitsmarktferne und langzeitbeschäftigungslose Menschen zur Verfügung stellen, streben SozialunternehmerInnen auch Markteinkünfte bzw. die Erzielung von Gewinnen an (die im Sinne der Mission reinvestiert werden).
In diesem Wirkungsmodell sind die LeistungsempfängerInnen bzw. KundInnen Teil des kommerziellen Modells und direkt in das Geschäftsmodell eingebunden. Die angebotenen Produkte entfalten bei den KundInnen, beispielsweise bei einer (benachteiligten) Bevölkerungsgruppe oder der Bevölkerung in einem Entwicklungsland, ihre Wirkung
Wenn sich KundInnen und die Zielgruppe unterscheiden, weil die Zielgruppe beispielsweise zu arm ist, um für die Leistung zu bezahlen, so können Social Businesses sich mit einer Querfinanzierung behelfen. Dabei ist der Erfolg der kommerziellen Aktivität für eine nachhaltige Wirkung entscheidend, so dass Mittel von der kommerziellen auf die soziale Tätigkeit übertragen werden können. Eine besondere Herausforderung besteht dabei in der Ausbalancierung der wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten, für die der Kontakt zu den Begünstigten und ihrer sich im Laufe der Zeit entwickelnden Bedürfnisse essentiell ist.
Viele Social Enterprises richten sich nicht an eine konkrete Zielgruppe, sondern verfolgen ökologische Nachhaltigkeitsziele. Rund drei Viertel der steirischen Social Businesses fallen in diesen Bereich. Die positive Wirkung auf die Umwelt wird durch nachhaltige, ressourcenschonende Produktion, den Einsatz ökologischer, biologischer und umweltfreundlicher Materialien sowie durch nachhaltige Energiegewinnung und Mobilitätskonzepte erzielt. Ziel ist es, das Bewusstsein von VerbraucherInnen zu schärfen und deren Verhalten zu verändern.
[1]Vandor, P., Millner, R., Moder, C., Schneider, H., Meyer, M. (2015): Das Potential von Social Business in Österreich. Wien: Wirtschaftsuniversität Wien, NPO & SE Kompetenzzentrum.
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